Zwei machen ein Bild– Fotowerkstatt in Oświęcim
Schon am ersten Abend lernten wir die polnischen Teilnehmer aus unserer Partnerschule in Siemiatycze kennen. Die Künstlerin Birgit Kammerlohr und die pädagogische Betreuerin Teresa Miłoń-Czepiec sorgten für eine angenehme Atmosphäre, die die ganze Woche über anhielt.
In den ersten Tagen wurden wir mit Techniken des Fotografierens bekannt gemacht. Erste Fotomontagen entstanden, ebenso wie erste Freundschaften zwischen den Teilnehmern. Obwohl uns die ganze Zeit eine Dolmetscherin begleitete, wurde es bald nötig, nach individuellen Verständigungsmöglichkeiten zu suchen.
Ein emotionaler Höhepunkt der Woche war die Führung durch die Gedenkstätten Auschwitz1 und Birkenau. Die dort gewonnenen Eindrücke wurden bei einem dreistündigen Zeitzeugengespräch mit dem ehemaligen Lagerfotografen Wilhelm Brasse vertieft, der von 1940 bis 1945 im Stammlager in Auschwitz inhaftiert war.
Somit waren wir inhaltlich gut vorbereitet, als es an die Planung unserer Dioramen ging. Jeder Teilnehmer hatte sich ein Konzept zurechtgelegt, als wir am Donnerstag zum Fotografieren in die Gedenkstätten aufbrachen. Dafür hatte jeder einzelne eine Einwegkamera mit 27 Fotos erhalten. Gemeinsam mit einem polnischen Partner sollten diese 27 Fotos gemacht werden, um am Ende zu einer deutsch-polnischen Fotomontage zusammengestellt zu werden.
Zu jeder Kategorie gab es Unterlagen, die von den Teilnehmern in Gruppenarbeit durchgearbeitet und präsentiert wurden. So erhielten wir Informationen über den Zweck der Fotos und auch über die Fotografen.
Am späten Freitagnachmittag waren dann die Kunstwerke fertig. Stolz präsentierten alle Teilnehmer ihre Werke nach dem Abendessen der ganzen Gruppe.
Doch es gab noch eine Überraschung. Teilnehmer anderer Seminare, die sich gerade in der Jugendbegegnungsstätte aufhielten, wollten unsere Dioramen in ihre Arbeit einbeziehen, so dass wir für den Samstagabend eine kleine Vernissage vorbereiten mussten. Zeitlich gestaltete sich das etwas schwierig, da für den Samstag ein Ausflug nach Krakow auf dem Programm stand.
Die Dioramen werden zur Zeit in der Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim ausgestellt. Im Januar hoffen wir jedoch, sie an unserer Schule zeigen zu können.